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Das digitalisierten Dorf von Bürgermeister Dr. Hans Visionär

Das Dorf von Bürgermeister Dr. Hans Visionär hat knapp 1000 Einwohner und liegt gut 20 km von der nächstgrößeren Stadt entfernt. Das letzte halbe Jahr fällt in den Sitzungen immer wieder das Stichwort Digitalisierung. Gerne möchte er die Chancen der Digitalisierung für seinen Ort nutzen, aber wie? Nach ausgiebiger Recherche stossen er und sein Team auf eine clevere Idee, die sich von allen anderen Angeboten absetzt: eine eigene digitale Infrastruktur nur für sein Dorf. Es ist so viel möglich und es fällt ihm schwer, sich zunächst mal für einige der Anwendungen zu entscheiden. Aber das notwendige Budget ist nicht groß und schon 3 Monate nach der Entwicklung des Konzepts startet das Projekt digitale Infrastruktur. 

Aber im Dorf gibt es nicht nur Befürworter und einige stehen diesen „neumodischen Ideen“ sehr skeptisch gegenüber. Wozu brauchen wir das, fragen sie sich. Bürgermeister Dr. Visionär kennt seine Mitbürger und hat sich genau überlegt, was im Ort am meisten gebraucht wird. 

Das Netzwerk ist schnell installiert und die erste Anwendung ist die PV-App. Gut die Hälfte der Hausbesitzer haben eine PV-Anlage auf dem Dach und wollen die Energie, die vom Dach kommt auch selber nutzen. Der Bürgermeister ist der Erste, der sich auf seinem Smartphone die App installiert und sieht jederzeit, wieviel Leistung seine PV-Anlage bringt. Das macht ihm und seiner Frau richtig Spaß und bald macht es Schule. Alle seine Nachbarn haben jetzt die App und die Nachfrage wächst stetig.

Also geht er den nächsten Schritt und installiert für alle öffentlichen Gebäude – das Rathaus, die Schule und die Kirche – eine Gebäudeüberwachung. Dieses Mal muss er nicht lange warten. Im Clubheim, das etwas außerhalb des Ortes liegt, wurde schon öfters eingebrochen. Jetzt hat es ebenfalls eine Einbruchsüberwachung, so dass bei unbefugtem Betreten, bei mehreren Vereinsmitgliedern ein Alarm auf ihrem Smartphone angezeigt wird. Und viele Hausbesitzer finden die Absicherung ihres Hauses ebenfalls eine coole Sache. 

Sein mutigster Schritt ist die Anschaffung von zwei Elektroautos, die im Ort zur Verfügung stehen. Über eine App kann jeder checken, ob ein Auto zur Verfügung steht und kann es sich auch gleich reservieren. Bereits nach zwei Wochen nutzt Frau Schuster, die selber kein Auto hat, das Elektroauto, um in die Stadt zu fahren. Am Wochenende freut sich die Jugend, wenn sie zum Festzelt ins Nachbardorf fahren wollen.

Das anfängliche Mißtrauen ist verschwunden und es sind sich alle einig: sie nutzen und freuen sich über die neuen Möglichkeiten ihres digitalisierten Dorfes. Und Bürgermeister Dr. Hans Visionär ist sich sicher – es wird noch weitere Anwendungen für sein Dorf geben.

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